Nachgefragt:

Was ist eigentlich Future Media?

Ein Blick in die Zukunft ist immer ungewiss – ein Blick in die Glaskugel eben. Wie wird sich die Welt verändern? Wie werden wir sie zukünftig wahrnehmen und welche Rolle werden Medien in all dem spielen? Wir haben uns mal umgehört und festgehalten, was unsere Kommiliton*innen aus dem 5. Semester Medienkommunikation über die Zukunft orakeln.

Was unsere Kommiliton*innen mit "Future Media" verbinden, seht ihr auch in unseren YouTube-Shorts. Bildnachweis: Projektteam Medienforum 2022.

Was unsere Kommiliton*innen mit “Future Media” verbinden, seht ihr auch in unseren YouTube-Shorts. Bildnachweis: Projektteam Medienforum 2022.

Was stellst du dir unter dem Begriff Future Media vor?

Die Antwort von Charlotte Krebs fasst gut zusammen, was das Stimmungsbild der übrigen Antworten darstellt:

“Unter Future Media stelle ich mir verschiedene Szenarien vor, wie die Medienlandschaft in der Zukunft aussehen oder wie sich die Medienrezeption wandeln könnte.”

Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um zukünftige Medien. Vivian Schubert stellt sich unter dem diesjährigen Thema vor, wie der Fortschritt der Medien-Entwicklung aussehen könnte. Weg vom Analogen, hin zu neuen Perspektiven für die 3D-Technologie, in Richtung der Augmented Reality. Sie sieht beim Blick in die Zukunft eine stärkere Einbindung dreidimensionaler Projektionen, auf ganz alltäglicher Basis. Was in der Filmindustrie schon lange etabliert ist, könne sich auch problemlos auf wirtschaftliche Prozesse oder Bildungsangebote übertragen lassen. Vivian stellt sich vor, “dass man sich zu Hause, auf dem Sofa, bestimmte Sachen ins Wohnzimmer projizieren kann.”

Die Zukunft der Medien sieht auch Vanessa Höhnl verstärkt in der digitalen Welt. Sie fragt sich besonders, was für eine Rolle künstliche Intelligenz spielen wird, wenn um uns herum alles automatisierter und vernetzter wird. “Vor allem das Internet, neue Technologien, Innovationen, neue Wege der Werbung und Unterhaltung” stelle sie sich vor, wenn sie den Begriff “Future Media” hört.

Wie stellst du dir die Zukunft der Medien vor?

Die Antworten unserer Befragten gingen bei dieser Frage weit auseinander. Vanessa stellt sich die mediale Zukunft interaktiver vor: “Mir fällt da als Beispiel die Ausarbeitung des Metaversums ein. Ich denke auch, dass der mediale Raum eine noch wichtigere Rolle in der Zukunft spielen wird.” Ob wir dies schon bald erleben könnten, steht aufgrund der kürzlichen Metaverse-Pleite allerdings in den Sternen.

Charlotte hingegen denkt, dass ethische Fragen in Zukunft immer stärker in den Fokus rücken werden. Gerade in der Grauzone zwischen Aufrechterhaltung der Meinungsfreiheit und Zensur von Hassrede, werden neue Lösungen gefunden werden müssen. 

Das Aussterben der klassischen Print- und Fernsehmedien prophezeit Vivian. Sie ist der Meinung, dass der Trend zur Digitalisierung zunehmen wird. Zeitungen oder Zeitschriften in Papierform werden dem digitalen Pendant weichen müssen: “Die nachkommende Generation ist in der digitalen Welt aufgewachsen, das heißt, sie beziehen ihre Informationen auch nur noch digital.” Besonders die Gruppe der zeitungslesenden Menschen wird ihr zufolge allmählich schrumpfen. Das liege nicht zuletzt an der gesteigerten Sensibilität der Bevölkerung hinsichtlich des Klimawandels. “Man möchte ja so wenig Papier wie möglich verwenden”, erklärt sie. Auch im Bewegtbild-Bereich sieht sie aktuell einen Wandel: Content-on-demand statt lineares Fernsehen ist hier die Devise. “Ich muss nicht mehr mittwochs um 20:15 Uhr vor meinem Fernseher sitzen, um einen Film zu schauen. Ich kann ihn auch einfach samstags zu jeder beliebigen Uhrzeit streamen.” Diese Flexibilität und Ungebundenheit in der eigenen Freizeitgestaltung motorisiere, Vivian zufolge, das Aussterben des klassischen Fernsehens – auch wenn die teils aufdringliche Werbung in Streamingangeboten den Seriengenuss noch deutlich beeinträchtige.

Noch Fragen?

Wie die Zukunft der Medien aus der Sicht von Praktikern und Wissenschaftlern aussehen wird, klären wir am 07.12.2022 ab 09:00 Uhr auf dem Medienforum 2022. Möchtet ihr mehr über das Thema erfahren, geht es hier zur Anmeldung.

Amarin-Luise Nickel & Felix Matthes Teubler