Speaker-Interview: Stefan Voges
Wir freuen uns, Stefan Voges, Leiter Externe Kommunikation bei der Volkswagen Financial Services AG, als Sprecher beim diesjährigen Medienforum begrüßen zu dürfen. Im Interview teilt er seine nostalgische Verbundenheit zu älteren Handys, spricht über Strategien zur Anpassung an sich wandelnde Bedingungen und gibt wertvolle Ratschläge an junge Fachleute, um in einer von Plattformen geprägten Welt erfolgreich zu agieren.
Zwei kurze Einstiegsfragen vorweg – Wenn Sie sich an Ihr erstes Handy erinnern, welche Funktionen oder Anwendung von damals vermissen Sie heute am meisten?
Ganz ehrlich? Die Klappfunktion meines Motorola T720i. Damit zu telefonieren (mehr ging ja nicht 😊) war einfach unfassbar cool. Liegt bei mir noch aus nostalgisch-haptischen Gründen auf dem Nachttisch.
Wenn Sie eine Playlist für einen besonders stressigen Tag in Ihrem Job erstellen müssten, welche drei Songs würden unbedingt darauf sein?
- Einen Song, um dem Tag mit Humor zu begegnen: „Das Möhrchen Lied“ von Helge Schneider
- Einen motivierenden “Gute-Laune”-Song: „Adventure of a lifetime“ von Coldplay und
- einen Song zum Abschluss des Tages mit der Erkenntnis, dass es nicht der letzte stressige Tag gewesen ist: „Turn the page“ in der Coverversion von Metallica
Welche Fähigkeiten oder Kenntnisse haben sich für Sie als besonders wichtig erwiesen, um erfolgreich in der sich schnell entwickelnden Medienbranche zu agieren?
Viel lesen, viel Zuhören, nicht zu stark in alten Ansichten hängen bleiben/offen und interessiert bleiben und vor allem: Netzwerke aufbauen und diese pflegen!
Welche strategischen Ansätze verfolgt Ihr Unternehmen, um sich an die sich wandelnden Bedingungen anzupassen und erfolgreich zu bleiben?
In der Kommunikation sicherlich den Ansatz, die „Geschichten“ selbst zu erzählen, anstatt darauf zu warten, dass diese von anderen erzählt werden. Die anderen werden nämlich (zumindest in der klassischen Kommunikation) weniger. D.h. viele Kommunikationskanäle selbst bedienen und dies – wenn möglich – in einem 360 Grad Ansatz. Effizient und zielgruppengerecht.
Wie nutzen Sie innovative Technologien oder Plattformen, um mit verschiedenen Zielgruppen in Kontakt zu treten und Ihre Botschaften effektiv zu vermitteln?
Siehe vorherige Antwort: wobei wir bislang auf LinkedIn und Instagramm vertreten sind. Twitter nutzen wir etwas weniger. Nicht alle Kanäle passen zu einem Finanz- und Mobilitätsdienstleister.
Wie beurteilen Sie die Balance zwischen Meinungsfreiheit und der Notwendigkeit, gegen Desinformation und schädliche Inhalte vorzugehen?
Ganz klar: Meinungsfreiheit hat dort ihre Grenzen, wo andere Menschen beleidigt, bedroht, diffamiert, diskriminiert usw. werden. Hass, Hetze, Rassismus, Antisemitismus sind nirgendwo zu tolerieren. Desinformation muss man mit seriösem Journalismus und Investitionen in Medienkompetenz – bzw. Medienbildung begegnen.
Welche Ratschläge würden Sie jungen Fachleuten in der Medienbranche geben, um in einer Welt, die von Plattformen geprägt ist, erfolgreich zu sein?
Offen, mutig und mit möglichst wenig Festlegungen in den Beruf starten. Früh Netzwerke bilden und diese „frisch“ halten. Kommunikation ist – nach wie vor – ein Kontaktgeschäft, auch auf Plattformen. Außerdem lohnt es sich mit den Optionen der Künstlichen Intelligenz zu befassen. KI ist für die Medienbranche ein riesiger Schritt.
Vielen Dank für das Interview!
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