Auf dem Medienforum fanden sechs spannende Workshops statt, unter anderem war der NDR Braunschweig bei uns an der Ostfalia zu Besuch und hat gemeinsam mit den Studierenden eine Live-Schalte vom Medienforum 2024 gesendet. Dafür waren Theresa Möckel und Ute Andres vor Ort in Salzgitter und haben interessante Einblicke aus der journalistischen Praxis präsentiert.

Neben der Besichtigung des NDR-Sendebus durften die Studierenden auch selbst vor und hinter der Kamera stehen und dafür ein Interview vorbereiten. Wie es war, live dabei zu sein, erzählt die Workshop-Teilnehmende Caro. Sie studiert Kommunikationsmangement im Master an der Ostfalia und ist höchst interessiert am Journalismus.

Medienforum: Worum ging es in dem Workshop? Und welche Themen wurden behandelt?

Caro: Es ging um den Alltag von Journalist:innen, welche freiberuflich Beiträge erstellen und häufig unterwegs mit einem mobilen Kamerateam sind. Dabei wurde vor allem auf die Durchführung und den Aufbau von Live-Schalten eingegangen. Hierdurch konnten wir gute Einblicke darin bekommen, wie der Arbeitsalltag einer Journalistin beim NDR Braunschweig aussieht.

Medienforum: Was ist dir von dem Workshop besonders hängen geblieben?

Caro: Mir sind am meisten die präsentierten Videoausschnitte von live durchgeführten Interviews hängen geblieben. Beispielsweise wurde eine Aufnahme von einem journalistischen Beitrags eines Feuerwehreinsatzes gezeigt. Hier hoben die beiden Journalist:innen hervor, wie wichtig es auch ist, passende Interviewpartner:innen vor Ort zu haben. Im Fall des zuberichtenden Brandes waren städtische Mitarbeiter:innen anwesend, die sich als besonders reichhaltig für das Interview herausstellten. Dadurch lernte ich, dass es bei Live-Berichten nicht nur um das Recherchieren und Informieren geht, sondern auch um zeitliche Abläufe und Glück mit den Gesprächspartner:innen. Außerdem erinnere ich mich noch daran, dass nicht alle Recherche auch gesendet werden. Es kann auch vorkommen, dass lang erarbeitete Berichte dann einfach nicht in den Nachrichtablauf passen. Das passiert jedoch nicht all zu häufig, da Journalist:innen meist für bestimmte Themen angefragt werden.

Medienforum: Was hat dir am Workshop gut gefallen? Was hat dich begeistert?

Caro: Gut gefallen hat mir, dass man einen direkten und vor allem realistischen Einblick in die journalistische Praxis bekommen hat. Neben positiven Dingen wurden genauso herausforderende Situationen angesprochen. Diese Zweiseitigkeit der Darstellung hat mir sehr gut gefallen. Begeistert hat mich einfach der alltagsnahe Einblick in das Berufsfeld.

Medienforum: Hast du etwas Neues gelernt oder eine neue Perspektive gewonnen?

Caro: Einiges zu dem Berufsfeld Journalismus war mir zwar schon bekannt, aber dennoch fand ich die Perspektive aus der Berufspraxis sehr spannend. Außerdem gab es noch das Angebot auch selbst vor und hinter der Kamera eine Live-Schalte zu produzieren. Am meisten gelernt habe ich aber von dem persönlichen Austausch und dem Einblick in die Lebensrealitäten der beiden (angehenden) Journalistinnen.

Medienforum: Was konntest du persönlich aus dem Workshop für dich mitnehmen?

Caro: Ich konnte mitnehmen, dass auch für den Journalismus die Weisheit Zur richtigen Zeit am richtigen Ortgilt. Gerade die Journalist*innen, die als erstes vor Ort sind, haben die beste Möglichkeit auch in größere Nachrichtensendungen zu gelangen. Aber auch der Zufall ermöglicht manchmal besondere Situationen und spannende Gesprächspartner*innen. Darüber hinaus wurde die Flexibilität in dieser Branche aufgezeigt und dass sich auch kurzfristig angepasst werden muss. Insgesamt nehme ich mit, dass der Journalismus für Arbeit, Recherche und Kontakte steht, aber auch für Flexibilität, Glück und Zufall.

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